Wander-Tipps für Wasserfall-Fans:
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Gutes Schuhwerk und Trittsicherheit sollten sich für Ihre Wasserfall-Tour von selbst verstehen. Gute Vorbereitung ebenfalls (Kartenmaterial und ggf. GPS-Daten). Gummistiefel oder Wathosen kann ich ebenso empfehlen wie Gartenhandschuhe:
Gummistiefel, um seichtere Bäche queren zu können oder auch mal etwas länger im Wasser stehen bleiben zu können, wenn es ein Motiv zur optimalen Bildgestaltung erforderlich macht.
Wathose, um auch mal an Stellen weiterzukommen, wo das Wasser bis zur Hüfte oder auch bis zum Nabel reichen darf. Bei „eis“kaltem Wasser in Gebirgsbächen hilft ein zweites Paar gestrickter Strümpfe – bei losem Geröll am Grund von Sturzbächen und Gumpen helfen kleine, vorsichtige Schritte. Nur, wenn Sie schon bis zur Hüfte im Wasser stehen, der Druck und die Strömung immer stärker werden, hilft nichts mehr. Dann heißt es ohne wenn und aber: zurück!
Gartenhandschuhe, wenn Sie durch dichtes Brombeergestrüpp näher an Ihr Lieblingsmotiv herankommen wollen, aber dennoch genug Bewegungsfreiheit zum Bedienen Ihrer Kamera haben möchten.
Apropos Gestrüpp: Denken Sie bitte daran dass der Schwarzwald Zeckengebiet und darüber hinaus als FSME-Risikogebiet eingestuft ist!
Und wann ist nun die beste Zeit für Ihre Tour?
Immer, wenn Sie Zeit und Lust haben.
Allerdings gibt es auch hier besser und weniger gut geeignete Zeiten. Denn jedes Fließgewässer unterliegt bezüglich der Wassermenge Schwankungen, die von der Jahreszeit und der Witterung abhängen. Beide Fotos oben zeigen diesen Effekt anhand des Seebach-Wasserfalls zwischen Feldberg und Titisee: links in einem trockenen Sommer, rechts in einem regenreichen Frühjahr. Wer also auf "schönes" Wetter wartet und im heißesten Sommer loszieht, riskiert am Wasserfall schon mal große Enttäuschung (die sich in zahlreichen Blog-Einträgen im Internet nachlesen lässt). Ich selbst bin am liebsten kurz nach ergiebigem Regen unterwegs, wenn die Gebirgsbäche so richtig voll sind und die Vegetation am Wegrand kräftig aufatmet!
Dort, wo regenlose Zeiten schnell dafür sorgen, dass ein Wasserfall unattraktiv wenig Wasser mit sich führt, habe ich in der
Interaktiven Karte eine eigene Kategorie eingeführt (gelbe Symbole). Die dort gezeigten Fotos stellen also eine "Optimalsituation" dar, die man nur alle Jubeljahre mal vorfindet!
Um mich vor einem Ausflug nochmals zu vergewissern, ob in den Gebirgsbächen und Kaskaden auch genug Wasser zu erwarten ist, gehe ich inzwischen folgendermaßen vor:
Ich sehe mir im Internet aktuelle Daten zu den Niederschlägen in den letzten Tagen an.
Hervorragend aufbereitete Darstellungen dazu bietet z.B. Kachelmannwetter.com.
Dann verschaffe ich mir ein Bild von der Wasserführung der größeren Flüsse inklusive Vorhersagen und Hochwasserfrühwarnungen.
Mehr dazu können Sie bei der LUBW erfahren (http://www.hvz.lubw.baden-wuerttemberg.de/).
Beides korreliert! So können Sie bei erhöhten Regenmengen sofort erkennen, wie schnell und wie stark die Pegelstände ansteigen – und anschließend wieder fallen. Das ist dann der richtige Zeitpunkt! Denn direkt nach Starkregen (im Wassermaximum) sind die Gewässer meist trübe von den reichlich aufgewühlten und mitgeführten Sedimenten. Und wer will schon braune Brühe auf seinen Fotos zeigen? Zudem mag der massige Schwall an Wasser zwar vor Ort beeindrucken – ich halte es aber für keineswegs fotogen, wenn man nur noch einen unstrukturierten Wasserberg erkennen kann, der die sonst so attraktiven Felsen und Abstufungen in einer Wasserfallformation schlicht und ergreifend „überschwemmt“.
Kartenmaterial: Wasserfälle und die Wege dort hin
Zunächst mal die gute Nachricht: In vielen Karten (gedruckt oder digital im Netz) ist die ungefähre Lage der bekanntesten / beliebtesten Fälle recht gut verzeichnet - und in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle genügt das vollkommen. Was soll eine Diskussion darüber, ob beim Triberger Wasserfall zum Beispiel die Lage der obersten Stufe oder der größten Stufe in der Karte einzuzeichnen ist - oder die Position des Kassenhäuschens, über das man Zugang zum Wasserfallgelände bekommt?
Gerade für jemanden, der zum ersten Mal einen der Wasserfälle aufsucht, ist es doch ehr wichtig, wie man hinkommt - und nicht, ob sich auf der Karte eine auf 6 Stellen genaue GPS-Position abbildet. In der Mehrzahl der Fälle ist es auch gar nicht möglich, so eine Position anzugeben.
Das liegt z.B. daran, dass das Kartenmaterial im Detail immer irgendwie ungenau ist. Höhenlinien sind z.B. in der Regel sehr stetig über die Landschaft verteilt - und können einen tief eingeschnittenen Tobel oder eine verwinkelte Klamm gar nicht im Einzelnen wiedergeben: Gottschlägtal und Lotenbachklamm sind Musterbeispiele für "geglätteten" Verlauf von Höhenlinien und Bachbetten. Da kommt es dann sogar vor, dass ein Bach für eine kurze Strecke eine Hähenlinie hinaufzufließen scheint, weil das geglättete Liniennetz die details der Lanschaft vor Ort nicht hinreichend gut abbildet.
Auch GPS Messungen sind immer nur auf ein paar Meter genau - und sollten gerade im Tobel, in der Klamm, in dicht bewaldetem Gelände - also dort, wo sich die Wasserfälle befinden und die "Sicht" zu den Satelliten eingeschränkt ist - eher als "Richtwert" angesehen werden. (Ja, auch ich nutze ein modernes GPS Gerät, mit dessen Hilfe man Geo-Caches suchen kann. Aber mal ehrlich: Macht es Spaß, wenn einem das Gerät auf den Zentimeter ganaue Hinweise gibt? Wo bleibt dann die Freude über das Finden?)
Mehr als einmal ist es mir passiert, dass ich bei Eingabe der vor Ort gemessenen Koordinaten abends am Computer feststellen musste, dass sich dort gar kein Bach auf der Karte befindet, wo ich den Wasserfall gefunden und fotografiert habe! Dann beuge ich mich eben der Kunst des Kartenmachers und verrücke mein Wasserfallsymbol in der Interaktiven Karte ein kleines Stück, so dass der Fall auf dem eingezeichneten Verlauf des Gewässers zu liegen kommt (auch wenn dann die Koordinaten etwas von den gemessenen GPS-Daten abweichen). Ich bin mir aber sehr sicher, dass ich niemanden dadurch in die Irre führe - und dass engagierte Wasserfall-Fans und Fotografen die ensprechenden Kaskaden dennoch finden. Der einfachste Beweis dafür sind die Bilder von besonders attraktiven Wasserfällen, die immer dann mit einiger Zeitverzögerung auf den einschlägigen Seiten im Internet erscheinen, nachdem ich die entsprechenden Orte in meiner Interaktiven Karte publiziert hatte ;-)))
Ob Sie sich lieber auf gedruckte oder digital vorliegende Karten verlassen, müssen Sie selbst nach eigenem Gusto entscheiden. Wichtig ist es, überhaupt eine Referenz zum Weg (Länge, Himmelsrichtung, Abzweigungen, Höhendifferenzen, Landschaftsbild wie Waldränder oder Verlauf von Fließgewässern etc.) zur Verfügung zu haben, wenn es auf einer längeren Wanderung mal knifflig wird oder ein eher selten bis nie begangener Pfad vor Ihnen liegt. Eine Investition von ein paar Euro in eine entsprechende App hat mir selbst beim Aufspüren etwas verborgener liegender Objekte bereits mehrfach lange Umwege und größere Enttäuschung erspart.
Schlusswort:
Damit sind Sie nun hoffentlich bestens gerüstet für Ihren nächsten Wasserfall-Besuch.
Gehen Sie in die Natur, entdecken Sie ihre Schönheit.
Sie dürfen auf der Suche nach den Wasserfällen im Schwarzwald in einer herrlichen Landschaft sein, wunderschöne Plätze sehen und sich an immer wieder überraschenden Motiven erfreuen.
Würdigen Sie das!
www.Schwarzwaldwasserfall.de
Eine Seite für alle, die Wasserfälle lieben, sie besuchen und fotografieren wollen.
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